Von Problemen und anderen Sorgen von Zorrona ((oder wie ich mein Leben beendet habe)) ================================================================================ Kapitel 1: Probleme ------------------- 22.Juli Die Kirche war nur spärlich gefüllt. Nur die engsten Verwandten und Freunde. In der vordersten Reihe sass eine junge Frau, in etwa 26 Jahre Jung, und weinte. Die Tränen flossen einfach, sie konnte sie nicht zurückhalten, wollte sie nicht zurückhalten. Ihr helles, lilafarbenes Haar hatte sie hochgesteckt, nur eine einzelne Strähne verirrte sich auf ihre Schultern. Neben ihr sass ihr Mann und hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt. „Noji, geht es?“ Sein sonst so fröhliches, mit Sommersprossen besetztes Gesicht wirkte besorgt. „Danke Ace, ja, es geht. Ich kann es nur immer noch nicht fassen…“ Sie nahm dankend das Taschentuch an, welches er ihr reichte und wischte sich damit die Tränen aus dem Gesicht. Sie blickte sich um. Es waren die besten Freunde ihrer Schwester versammelt. Die meisten kannte sie selbst auch, nur wenige sagten ihr nichts. Sie erblickte Ruffy, den Bruder ihres Mannes, der etwas weiter die reihe hinunter sass und einfach dem geschehen folgte. Auch sah sie Sanji, einen Blonden jungen Mann, der neben einer fremden Frau sass und Sturzbäche weinte. *Schlimmer als ne Heulsuse…* Dachte sich Nojiko. Als sie wieder nach vorne blickte, sah sie den Pfarrer, welcher gemächlich seine Rede hielt. --Ihr fragt euch sicher, was das alles ist? Ok, ich werde es euch erzählen. Ich erzähle euch die Geschichte, wie ich mein Leben beendet habe. Das alles fing am Hochzeitstag meiner Schwester an-- 13.März „Herzlichen Glückwunsch Noji!“ Nami umarmte ihre Schwester und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke, Schwesterchen!“ Nojiko strahlte übers ganze Gesicht. Sie war ja auch verdammt Glücklich. Nami blickte ihre ältere Schwester an. Nojiko hatte ein wunderschönes, kurzes weisses Kleid an und den dazu passenden Schleier. Sie hatte noch nie viel von den traditionellen Hochzeitskleidern gehalten. Aber so wie sie dastand, musste Nami zugeben, sie hatte noch nie einen Glücklicheren Menschen gesehen. Die beiden Damen wurden bei ihrem kleinen Gespräch unterbrochen, als der Bräutigam zu ihnen schritt und um den ersten Tanz mit der Braut bat. Nojiko erfüllte ihrem Ace liebend gerne diese Bitte. Im ganzen Saal wurde es still, als das Paar in die Mitte trat und die Musik anfing zu spielen. Nojiko schmiegte sich zum Song ‚Ewigi Liäbi‘ von Mash an ihren Mann und tanzte langsam mit ihm. Nami wurde ziemlich neidisch, so wie die beiden sich anblickten, waren sie in einer anderen Welt. „Will diese bezaubernde Lady mir diesen Tanz schenken?“ raunte ihr jemand von hinten ins Ohr. Leicht erschrocken drehte sie sich um und blickte in die dunklen Augen eines grossen, grünhaarigen Mannes. „Mensch Zorro! Hast du mich erschreckt!“ Sie gab ihrem Freund einen leichten Stoss gegen die Schulter. „Und seit wann willst du tanzen?!“ fragte sie ihn skeptisch. Er und tanzen? Sie wusste nicht einmal, dass dieses Wort in seinem Vokabular existierte. „Du hast die beiden so Sehnsüchtig angesehen. Ich wusste, du würdest bald fragen kommen, und weil heut ein etwas besonderer Tag ist, wollt ich dir diesen einmaligen Gefallen machen…“ er zuckte mit den Schultern, um zu zeigen, wie gleichgültig ihm dies eigentlich war. Er HASSTE tanzen, aber er liebte Nami. Er wollte, dass sie Glücklich war, also musste er ausnahmsweise einen Kompromiss machen. Und es verfehlte seine Wirkung nicht. Gleich nachdem das erste Lied geendet hatte, zerrte sie ihn in die Mitte und schmiegte sich an ihn. Widerwillig legte er seinen Arm um sie, damit die beiden besser tanzen konnten. Nami quälte ihn auch nicht besonders lange. Nach dem zweiten Lied zog sie ihn wieder mit sich und setzte sich an einen der Tische, an welchem auch schon der kleine Bruder von Ace sass. Ruffy war ein quirliger Junge, etwas Jünger als Nami, hatte aber genau wie sein Bruder Pechschwarzes Haar. „Ooooooooh… Wann gibt es endlich zu Essen…“ jammerte er vor sich hin. „Mensch Ruffy, hast du nichts anderes im Kopf?!“ Nami war etwas genervt. Nicht von Ruffy, sondern von der ganzen Hochzeit. Sie mochte es nicht, wenn so viele Menschen auf einmal beieinander waren und sie auch noch die ganze Zeit freundlich bleiben musste. Wäre es nicht ihre Schwester, ihre einzige noch lebende Verwandte, welche heiratete, wäre sie gar nicht erst aufgetaucht. Mühselig streifte sie sich ihre Schuhe unter dem Tisch ab und streckte ihre Beine genüsslich. Sie hasste Hochzeiten wirklich. „Nami, ist alles in Ordnung?“ Zorro legte seine Hand auf ihre. Sie musste leicht schmunzeln. „Alles bestens, meine Füsse schmerzen nur ein wenig…“ Zorro war süss. Als sie ihn damals kennen gelernt hatte, war er ein richtiger Draufgänger, ein Rowdy so zu sagen. Da war es klar, dass ihre Schwester ihr hat versuchen aus zu reden, als sie sich mal Privat mit getroffen hatte. Das war nun beinahe 7 Jahre her und seither hatte Zorro sich stark geändert. Er hatte dank Nami auf den Richtigen Weg gefunden, war nicht mehr so draufgängerisch und er hatte sich ein neues Ziel gesetzt. Er wollte der grösste Schwertkämpfer werden. Nachdem er die Schule geschmissen hatte, hatte er die Kendo-Schule seines Ziehvaters übernehmen können. „Na wenn das so ist, kenne ich jemanden, der, wenn wir zuhause sind, eine kleine Fussmassage bekommt. Und vielleicht ja auch noch ein bisschen… Mehr“ flüsterte er ihr leise ins Ohr. Wenn es noch etwas gab, was sich geändert hatte an ihm, dann war es sein nicht mehr vorhandener Egoismus. Bevor er Nami getroffen hatte, wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, sich um jemanden zu kümmern. Mit Nami hatte das alles geändert. „Uuuh… Na wenn das so ist, dann möchte ich gerne häufiger Fussschmerzen haben…“ flüsterte sie zurück und Kicherte. Sie hätte es eigentlich auch laut sagen können, denn Ruffy war immer noch am quengeln. Die Hochzeit ging noch tief in die Nacht hinein, bis dann Nojiko und Ace von Lysop, ihrem Persönlichen Chauffeur, in einer Limousine abgeholt wurden und in ein Luxushotel in der nähe gebracht wurden. „Man… Die übernachten im All Blue, im Luxuriösesten Hotel überhaupt… Solch eine Hochzeitsnacht möchte ich auch…“ Nami hatte ihre Schuhe in der Hand und schlenderte Barfuss auf dem Bürgersteig. Sie und Zorro hatten ihre gemeinsame Wohnung nur etwa 15 Gehminuten weit entfernt. „Das glaub ich dir gerne, aber du weisst, dass wir kein Geld haben…“ Nami seufzte. Es stimmte leider. Sie konnten nur mit mühe und Not ihre Miete aufbringen. Zorro verdiente mit seiner Kendo-Schule nicht sehr viel und Nami studierte noch, jobbte nebenbei als Kassiererin in einem Supermarkt, um ihre Studienkosten und die Miete zu bezahlen. „Irgendwann, das Schwör ich dir, übernachten wir im All Blue!“ Nami war fest entschlossen, ihren Worten auch taten folgen zu lassen. Sie hoffte, nach ihrem Studium einen besseren Job zu finden, in welchem sie dann auch mehr verdienen würde. „Ist gut, dieses Versprechen merk ich mir.“ Zorro grinste. Ihre Haustüre war schon in Sichtweite. Bald würden sie ins Bett kommen. Drin angekommen warf Nami als erstes ihre Schuhe in die nächst bessere Ecke. Auch ihr Kleid machte ziemlich schnell Bekanntschaft mit dem Boden, so dass sie nur noch in Unterwäsche durch die Wohnung lief. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und aufs Bett geworfen. Erschrocken quiekte sie. Zorro, nur in Boxershorts, setzte sich ans Bettende und nahm ihre Füsse auf seinen Schoss. Nami entwich ein leises Stöhnen, als er anfing, ihre Füsse zu kneten. „Ach, gefällt es der Dame?“ witzelte Zorro. „Ohh jaah… Das ist gut… Oh Gott, hör nicht auf!“ Zorro hatte einfach magische Hände. Er musste lachen. „Solche Geräusche höre ich ja sehr selten von dir…“ gab er gespielt beleidigt von sich. „Ich merke mir das. Ab sofort werde ich die Nachbarn jedes Mal wecken!“ kicherte sie, schlängelte sich ans Bettende und warf sich ihm um den Hals. „Was, gleich jetzt? Warst du nicht eben noch Müde?“ „Für das bin ich niemals zu Müde!“ sie zog ihn zu sich herunter und küsste ihn. --Wir liebten uns fast die ganze Nacht hindurch, als ob es kein Morgen geben würde. Dass es so ähnlich sein würde, würden wir am nächsten Morgen erfahren. -- 14.März Obwohl es Sonntagmorgen war, wachten beide Früh auf. Nicht freiwillig, nein. Das klingeln von Zorros Handy weckte die beiden. Irgendwann erbarmte sich Zorro und stand auf. „Mnja, hallo?“ meldete er sich verschlafen. „Oh, ja. Gerne! Ab wann?“ hörte Nami ihn sagen. *Wahrscheinlich einer seiner Freunde…* dachte sie sich noch. „Danke! Ich werde mich sofort darum kümmern. Danke! Ja, Ihnen auch, bis bald!“ legte er auf. Er kam eine ganze weile nicht mehr zurück, so das Nami beinahe wieder eingeschlafen war. Als er dann wieder ins Zimmer kam, setzte er sich langsam auf den Bettrand und nahm Namis Hand in die seine. „Nami? Wir… Ich muss dir etwas sagen…“ fing er dann langsam an. Diese Worte, so ausgesprochen, lösten wohl in jeder Frau dieselben Gefühle aus. Sofort setzte sich Nami hellwach hin und blickte ihren Freund an. „Ich habe gerade einen Anruf von der bekanntesten Kendo-Schule auf der Grandline erhalten… Sie wollen das ich komme…“ er wirkte ein wenig bedrückt. „Aber… Das ist doch Grossartig!“ Nami freute sich für ihn. Es war schon immer sein Wunsch, an diese Schule zu gehen. „Nami, ich glaube, du verstehst nicht… Das wären ganze zwei Monate, auf der anderen Seite der Red Line. Sie wollen, das ich morgen fliege…“ Er sah in ihren Augen, wie sich ihre anfängliche Euphorie in Bedrücktheit wandelte. „Ou…“ Jetzt verstand sie. Für seinen grössten Traum müsste er sie für zwei Monate verlassen. „Geh… Es ist dein grosser Traum. Du hast dir das schon immer gewünscht. Zwei Monate sind gar nicht so lang, du wirst sehen, die vergehen wie im Flug!“ Sie versuchte, gespielt Glücklich zu wirken. Im tiefsten inneren war sie am Boden zerstört. Zorro war ihre Welt, aber sie wusste genau, hätte sie gesagt, sie würde es nicht wollen, er würde nicht gehen. „Nami, bist du dir da sicher?“ Zorro legte ihr seine Hand an die Wange. Ohne es zu wollen hatte sie angefangen zu weinen. Dennoch nickte sie. „Glaub mir, du würdest es bereuen, wenn du jetzt nicht gehst. Vielleicht bekommst du diese Chance nie wieder!“ Zorro blickte sie noch lange ernst an, bis er dann nickte. „Du hast Recht. Ich geb gleich bescheid!“ Schnell stand er wieder auf, ging aus dem Zimmer und lies Nami alleine. Jetzt wo Zorro weg war, war ihr Kalt. Sie setzte sich mit dem Rücken zur Wand hin und umschlang ihre Knie. Weitere Tränen konnte sie mit Mühe zurück halten. Sie versuchte, ihr Handy vom Nachttisch zu nehmen, doch es fiel ihr runter. „Verdammt! Dieser Tag wir immer Mieser!“ fluchte sie leise, damit Zorro sie nicht hören konnte. Sollte das blöde Handy halt unter ihrem Bett liegen bleiben. Sie würde sich jetzt nicht dazu herablassen, darunter zu kriechen. Dachte sie auf jeden Fall- Wenige Sekunden später hing sie schon Kopfüber über den Bettrand und langte nach ihrem Handy. Nicht das sie süchtig war oder so, aber jetzt wollte sie Unterstützung. Unterstützung von ihrer besten Freundin Vivi. ***Hi Süsse. Hast du Mal Zeit für mich? Brauch jemanden zum reden…*** tippte sie schnell in ihr Handy ein und schon war es abgesendet. Das gute an diesen neuen Smartphones war, man sah sofort, wenn die andere Person es gelesen hatte. Leider war dies bei Vivi im Moment nicht der fall, so das Nami das Handy wieder zur Seite legte und sich mal dazu aufraffte, auf zu stehen. Wenn heute ihr letzter Tag mit Zorro war, wollte sie diesen nicht einsam in ihrem kalten Bett verbringen. Zorro stand in der Küche und war wieder am Telefonieren, also ging sie in das Badezimmer. Auch an einem Sonntagmorgen musste eine frische warme Dusche her halten. Besonders an so einem Tag. Sie zog sich aus, stieg unter die Dusche und drehte voll auf. Zorro derweil war mit dem telefonieren fertig, als er einen Schrei hörte. Das schlimmste ahnend rannte er ins Badezimmer, wo seine Freundin zitternd in der Dusche stand. „Warm Wasser ist alle…“ War ja klar gewesen. Der Tag fing beschissen an, blieb beschissen und wurde sogar noch beschissener. „Kann nicht sein, wir haben alle Rechnungen bezahlt…“ Zorro reichte ihr ein Handtuch, das sie sich zumindest einmal abtrocknen konnte. „Keine Ahnung, ist mir jetzt auch scheiss egal!“ Was für andere die Kaffeetasse am Morgen war, war für Nami die Warme Dusche. „Komm. Wir gehen ins Baratie Frühstücken…“ schlug Zorro vor. Er wusste, das Nami diesen Laden liebte, wären da nur nicht die Preise… „Spinnst du?! Auch wenn wir Vergünstigungen bekommen, können wir uns das nicht leisten!“ Sie tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. Zorro zuckte nur mit den Schultern. „Ich dachte, es würde dir eine Freude bereiten. Morgen um 06.00 Fliege ich, dann bin ich nicht mehr hier. Es ist also lange die letzte Chance, noch dort Essen zu gehen. Und das Frühstück ist nicht SO Teuer…“ Zum ersten Mal an diesem beschissenen Morgen schlich sich ein Lächeln auf Namis Lippen. „Du hast ja Recht. Tut mir leid. Ich zieh mich schon an, vielleicht bekommen wir ja wieder diesen Tisch ganz hinten, dann kann sich Sanji um die Bezahlung kümmern…“ Sanji war Koch im Baratie, musste aber aus Kellner Mangel auch dort einspringen. Ungewöhnlicher weise war das Baratie beinahe leer, nur ein paar einzelne Gäste waren zu sehen. Als sie eintraten kam sofort Sanji an getänzelt und umgarnte Nami. „Naaaaami, schönste aller schönen, Göttin, die vom Himmel herabgestiegen kam, oh Frau meiner Träume, womit kann ich Ihnen behilflich sein?“ Zorro wurde fürs erste einmal ignoriert. „Guten Morgen Sanji, könnten wir einen etwas abgelegenen Tisch haben?“ Nami fühlte sich jedes Mal geschmeichelt, wenn Sanji ihr wieder Komplimente machte, machte Zorro ihr kaum eines, aber so war er nun mal. Auch ohne diese wusste sie, dass er sie liebte und sie schön fand. „Aber natürlich meine Liebste. Nami-Schatz, Spinatschädel, bitte folgt mir!“ er führte sie zu ihrem bekannten Tisch, wo sich die beiden auch gleich hinsetzten. „Küchenschabe, wir wollen was Frühstücken.“ Zorro sah Sanji provozierend an. „Halt die Klappe, Säbelrassler. Nami, möchtest du einen Tee?“ Auch wenn man es kaum glauben konnte, Zorro und Sanji waren tatsächlich Freunde. Sie unternahmen auch noch häufig etwas, wenn es ihre Zeit erlaubte, nur wirklich zeigen, dass sie sich mochten, das wollten sie dann nicht. Männergefühle waren „Schwuchtelig“. Sanji deichselte es irgendwie, dass sie kaum etwas bezahlen mussten. Es war halt schon hilfreich, der Ziehsohn des Besitzers zu sein. Trotz des halbwegs schönen Wetters verbrachten die beiden beinahe den ganzen Tag innerhalb ihrer Wohnung. Zorro musste noch packen, d.h. eigentlich hätte er packen müssen, aber nachdem er eine Tasche mit 2 Hosen und 2 T-Shirts und 2 Boxern aufs Bett legte, war Nami beinahe durchgedreht, hatte ihn herumgescheucht und hatte ihm schlussendlich 3 Taschen gepackt, wobei sie auf sehr vieles verzichtet hatte. Beide gingen früh ins Bett, denn Nami wollte ihn am Flughafen noch verabschieden. Check-In war um 5.00, also müssten sie um 3.30 aus der Wohnung. 15.März Am Flughafen verzichteten sie auf grosse herum sülzerei, verabschiedeten sich nur mit einem Kuss und schon war er weg. Nami blieb noch einige Minuten, um das Flugzeug beim Start zu beobachten. Sie wollte wenigstens wissen, dass es ihm beim Abflug gut ging. Danach musste sie stressen. Heute fand eine wichtige Prüfung statt, die durfte sie nicht verpassen. Mr. Beckman war da ziemlich streng. Eine verpasste Prüfung bedeutete Semesterprüfung. Darauf konnte sie getrost verzichten. In einem Affenzahn fuhr sie mit dem Auto Richtung Uni. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es bereits 5 vor 8 war, als sie auf den Parkplatz fuhr. Mit schnellen schritten rannte sie hoch, sah bereits die Türe, drückte die Türklinke… …und rannte mit voller Wucht gegen das Holz der Türe. „Verdammter Scheiss…“ Nami rieb sich die Nase, anscheinend nicht gebrochen. „Na, auch zu spät?“ kam es lachend aus der Ecke. Etwas wütend drehte sie sich um, da sie im ersten Augenblick die Stimme nicht erkannte. Ruffy sass lachend an die Wand gelehnt, seinen Hut ins Gesicht gezogen. Auch wenn beide etwas anderes Studierten, so war Geschichte das einzige Fach, welches sie gemeinsam besuchten. „Ach Ruffy… Ich weiss nicht, was ich machen soll…“ betrübt liess sie sich an der Wand hinunter. Ruffy war die einzige Person, die wusste, wo Zorro nun war. „Ich weiss, was du machen musst!“ Ziemlich ernst blickte er sie an. Sie war eher etwas skeptisch. Aus Ruffys Mund kamen selten wirklich gescheite Worte. „Du musst lächeln! Zorro spürt, wenn du nicht lächelst, auch wenn er ganz weit weg ist. Wenn du willst, schlafen Vivi und ich heute Abend bei dir, dann bist du nicht so alleine!“ ein kleines lächeln zauberte sich auf Nami Lippen. „Das wäre sehr nett…“ kurz lächelte sie ihn an, hob ihren Arm und schlug einmal fest zu. „AUA! Wofür war DAS denn?!“ Einen Schmollmund ziehend, rieb er sich die schmerzende stelle. „Und weshalb bist du schon wieder zu spät?! So schaffst du deinen Abschluss NIE!“ Da war sie wieder. Die alte Nami. „Ich geb mir ja ganz doll Mühe, nur will mein Wecker am morgen nicht klingeln…“ Eigentlich klingelte der Wecker schon, nur hatte es Ruffy perfektioniert, das klingeln des Weckers zu ignorieren. Er war halt einfach kein Frühaufsteher… Sie sassen beinahe den ganzen Morgen dort, bis sich Mr. Beckman erbarmte und sie wieder hinein liess. Die Prüfung durften sie nicht mehr schreiben, aber so verpassten sie wenigstens den neusten Stoff nicht. Montags hatte Nami abends frei, somit freute sie sich besonders, das Ruffy und Vivi zu ihr kommen wollten. Vivi hatte ihr noch immer nicht auf ihre SMS geantwortet, was ziemlich ungewöhnlich war. Vivi hing praktischerweise an ihrem Handy, konnte kaum davon losgerissen werden. Aber sie hatte zurzeit viel zu tun. Nami hatte sich in eines von Zorros T-Shirts gehüllt und zog eine schlabber-trainer-Hose an, als es auch schon an der Türe klingelte. Die Dusche, die sie zuvor noch nehmen wollte, liess sie ausfallen, da noch immer kein Warmes Wasser vorhanden war. Freudig öffnete sie die Türe, vor welcher sie ihre beiden besten Freunde erwartete. Jedoch stand da nur einer. „Vivi kann nicht. Hab uns deshalb eine grosse Packung Wings besorgt, zum Frustessen. Hatte nur schon ein bisschen Hunger…“ Ruffy lächelte entschuldigend und trat ein. Dieses ‚bisschen Hunger‘, wie Ruffy es genannt hatte, erwies sich als etwas grösser. Obwohl Ruffy extra die Jumbopackung gekauft hatte, waren noch genau 2 Wings übrig. Dennoch lächelte Nami und nahm ihm die Packung ab. „Das ist lieb von dir…“ Sie biss in einer der Wings und setzte sich zu Ruffy auf das Sofa. Er hatte schon eine DVD eingelegt und versuchte, den Fernseher zu starten. „Naaaaaaamii…. Der Fernseher will nicht angehen…“ Schmollend sass er da und drückte an der Fernbedienung herum. Nichts passierte. Genervt verdrehte Nami die Augen und sah sich das ganze etwas näher an. Batterien waren noch vorhanden, Stromausfall gab es auch keinen, alles war eingesteckt. „Ruffy, ich befürchte, mein Fernseher hat den Geist aufgegeben…“ Wäre es nicht ihr Fernseher, würde sie das Schockierte Gesicht von Ruffy amüsant finden. „Und was machen wir denn jetzt?!“ Ruffy blickte ziemlich Hilflos in die Welt hinein. Nami zuckte nur mit den Achseln und lies sich wieder auf das Sofa fallen. „Weiss nich.. Wie wärs mit Reden?“ schlug sie vor, stiess damit aber auf eine Wand. „Nee… Gehen wir raus?!“ fragte er und wurde ganz hibbelig. „Ich mag nicht, muss morgen wieder früh raus, du kannst aber gerne… Warte! Hier, unser Ersatzschlüssel, verlier den bloss nicht!“ und schon war Ruffy ab gedüst. Sie sass nun alleine auf dem Sofa. Alleine. 24.März Genervt blickte sie auf den stetig wachsenden Strom, bestehend aus Kundschaft. Wie jeden Abend, ausser Montag und dem Wochenende, arbeitete sie als Kassiererin in einer der grossen Supermarkt ketten. Ihre Mitarbeiter erbarmten sich ihr nicht und obwohl sie schon mehr als einmal gerufen hatte, kam niemand. Nicht nur sie war genervt, die Kundschaft war es genau so, denn nichts hasste ein Kunde mehr als an der Kasse warten zu müssen. Gerade war Nami wieder dabei, eine aufgebrachte Kundin zu beruhigen, die geschlagene 7 Minuten hatte in der Schlange stehen müssen, als sie eine bekannte Stimme von hinten vernahm. „Oh, wenn das nicht unsere Miss Oberschlau ist…“ Ohne sich umdrehen zu müssen, wusste sie, wer hinter ihr steht. Solch einen Hochnäsigen Ton hatte nur eine drauf. „Zisch ab, Boa!“ gab sie so leise sie konnte nachhinten durch. „Unfreundlich, wie immer. Klar, dass sich ein Flittchen, wie du es bist, keinen besseren Job leisten kann. Wer will schon jemand wie dich einstellen…“ Boa Hancock hatte ihren Kopf zurückgeworfen, so dass das ‚herabsehen‘ eher nach oben gezogen wurde. Hinter Boa hatte sich noch ihr kleines WauWauchen, Jewelry Bonney, versteckt und grinste ebenfalls schief. Bonney hing an Boa wie die Fliege an der Scheisse. „Wenn ich ein Flittchen bin, bist du die grösste Schlampe, die die Welt jemals gesehen hat!“ Gespielt empört baute sich Hancock vor Nami auf, schubste dabei einige Kunden aus dem Weg. „Glaub ja nicht, dass ich das auf mir sitzen lasse. Das wird Konsequenzen haben. Zorro hat ja bereits seine Koffer gepackt und ist vor dir geflohen. Wir sehen uns wieder…. Und das ist kein Versprechen!“ Damit stapfte sie ab. Nami machte gerade ihre Kassenabrechnung, als sie ins Büro gerufen wurde. Zögerlich stand sie von ihrer Kasse auf und lief in den hintersten teil des Ladens, wo der Aufgang zum Büro der Filialleitung war. Nami schluckte noch einmal, bevor sie dann an die Türe klopfte, wo sogleich eine Weibliche Stimme sie herein bat. Der Tisch lag eher im Dunkeln, so konnte Nami nur die Umrisse der Frau vor ihr erkennen. „Nami, mir ist zu Ohren gekommen, dass du unsere Kunden beleidigst…“ sprach die massige Frau ungewöhnlich ruhig. „Lady Alvida, dass stimmt so nicht! Hancock hat mich zuerst beleidigt!“ Versuchte sie sich zu rechtfertigen. „Von wegen! Ich habe von mehreren Kunden eine Beschwerde über dich erhalten, die den ganzen Vorfall gesehen haben. KEINE davon sagt aus, dass diese Junge Dame dich zuerst beleidigt hat. Ich dulde solch ein Verhalten von keinem meiner Mitarbeiter. Du kannst mir gleich deinen Schlüssel abgeben, ich will dich hier nie mehr sehen!“ „A..Aber Lady Alvida…“ Nami wusste nicht genau, wie ihr geschah. Sie durfte den Job nicht verlieren! Wie sollten sie denn sonst die Wohnung bezahlen?! „Nichts aber! Und jetzt verschwinde aus meinem Blickfeld!“ Mit gesenktem Kopf verliess Nami das Büro und trottete hinaus. Vor der Türe erwartete Ruffy sie. Seit Zorro weg war hatte er sich bei ihr einquartiert und war sie jeden Abend abholen gekommen. Sofort erkannte er, dass sie betrübt war und zog sie, ohne etwas zu fragen, in seine Arme. „Glaube mir, morgen sieht die Welt schon ganz anders aus…“ Nami nickte nur und sah wieder auf. „Hast du wieder einmal etwas von Vivi gehört?“ versuchte sie, sich selbst ab zu lenken. Ruffy war schon ihr bester Freund, aber es gab gewisse dinge, welche man nur mit seiner besten Freundin besprechen konnte. Gewisse rote Dinge.. „Nur ne SMS. Ihr Vater hat ihr verboten, raus zu gehen. Ich darf sie allem Anschein nach auch nicht besuchen. Naja, das regelt sich schon irgendwie wieder…“ Ruffy grinste. Er versuchte, in allem das gute zu sehen. „Mhm.. Haste recht. Komm, ich lad dich zum Essen ein, aber Friss mir nicht gleich den ganzen Laden leer!“ Ruffy sollte ihre Geldsorgen nicht zu spüren bekommen, war er doch die ganze Zeit schon für sie da. Sie gingen in ein kleines Restaurant, das ‚Windmill‘, und setzten sich hin. Ruffy versuchte, sich tatsächlich etwas zurück zu halten und bestellte sich nur 4 Menüs, während Nami nur einen Salat nahm. Beim Essen schwiegen beide. Ruffy, weil er mit Essen beschäftigt war und Nami, weil sie sich Gedanken machte. Sie beobachtete das Pärchen am Ende des Raumes, welches heftig am knutschen war. Da es dunkel war, konnte sie nicht viel von den beiden erkennen, auch wenn es hell gewesen wäre, hätte sie nicht viel gesehen, so wie die beiden aneinander hingen. Während Ruffy so beschäftigt war, versuchte Nami, ein weiteres Mal an Vivi zu schreiben. Seit sie ihr vor Zorros abreise geschrieben hatte, hatte sie keine Antwort bekommen. ***Vivi… Bitte, ruf mich bald wieder einmal an. Ich muss DRINGEND so einiges mit dir besprechen…*** Nachdem sie auf ‚Absenden‘ gedrückt hatte, verstaute sie ihr Handy wieder in ihrer Jackentasche. Am anderen ende des Raumes hörte sie, wie ein Handy vibrierte. Die Frau löste sich kurz von ihrem Lover, blickte darauf, nur um sich gleich wieder ihrem Freund zu zuwenden. Aber was Nami sah, lies ihr den Atem stocken. Die Frau, welche sie noch bis anhin so beobachtet hatte, war keine geringere als ihre Blauhaarige Freundin Vivi. Nami wusste nicht genau, was sie machen sollte. Sie war stinkwütend auf Vivi, das diese sie und auch Ruffy so hintergangen hatte, aber sie wollte nicht, dass es Ruffy auf diese weise erfährt. --Leider hatte es das Schicksal nicht gut gemeint mit mir. Es musste so kommen wie befürchtet. Ruffy hatte meinen blick gesehen und sich in besagte Richtung gedreht-- „Vivi?!“ Ruffy hatte von seinem Essen abgelassen und war aufgestanden. Die angesprochene hob den Kopf und blickte auf. „Ruffy!“ Sofort sprang sie auf, aus den Armen des fremden Mannes und lief auf ihn zu. Sie wollte ihn umarmen, doch er stiess sie von sich weg. „Dein Vater also…“ mit dem Kopf deutete er auf den braunhaarigen. „Ruffy, bitte, ich kann dir alles erklären…“ flehte sie ihn an. Nami war inzwischen auch aufgestanden, blieb aber noch ein wenig entfernt. „Vergiss es Vivi! Ich hab genug gesehen!“ Tränen bildeten sich in Ruffys Augen und er rannte hinaus. Vivi versuchte, ihm nach zu gehen, wurde aber von Nami aufgehalten. „Das letzte was er jetzt gebrauchen kann ist eine verlogene Schlange wie du es bist. Meine SMS kannst du auch vergessen. Das war es mit unserer Freundschaft!“ Sie zog das Armband aus, welches sie vor vielen Jahren von Vivi geschenkt bekommen hatte, legte es ihr in die Hand und rannte dann Ruffy hinterher. Draussen hatte es angefangen zu regnen, doch Nami interessierte die nicht wirklich. Sie wollte nur Ruffy finden. Sie rannte eine weile im Dunkeln herum, rief seinen Namen, doch konnte sie ihn nicht finden. Sie hoffte, dass er sich nicht verlaufen hatte und das er bald nach hause kommen würde. Sie war kurz vor ihrer Wohnung, als sie eine Menschentraube sah. *Wohl ein Unfall…* Sie wollte schon weiter gehen, als gerade der Krankenwagen angefahren kam und die Menschentraube sich ein wenig auflöste. Ohne es zu wollen blickte sie zum Opfer hin, nur um nochmals hinzusehen. „Oh Gott, RUFFY!!!“ Das einzige was sie hatte sehen können war der Strohhutjunge und eine ganze Menge Blut… Schnell war sie zu ihm hingerannt, wo sie ein Sanitäter gleich wieder weg schicken wollte. „Bitte! Sie müssen mich zu ihm durchlassen! Ich bin seine beste Freundin!“ in Namis Augen hatten sich die Tränen angesammelt, nur noch schleierhaft konnte sie die Umwelt erkennen. „Miss, ich kann sie nicht zu ihm lassen, solange sie kein Familienmitglied des Jungen sind…“ Der Mann versuchte, sie am Arm zu packen und auf die Seite zu ziehen, doch Nami riss sich los. „Reicht es ihnen, wenn er mein Schwager ist?! Meine Schwester ist mit seinem Bruder verheiratet!“ Der Mann hatte sie erneut gepackt, lies aber wieder los, als er ihre Worte vernahm. „Ausnahmsweise, aber stehen sie uns nicht im Weg herum!“ Nami nickte und huschte schnell in den Krankenwagen, wo wenige Augenblicke später die Sanitäter mit Ruffy auf der Barre herein kamen. Ruffy war noch nicht wieder bei Bewusstsein, aber soweit Nami sehen konnte, hatte er keine schlimmen Verletzungen, wenn man davon absah, dass sein rechtes Bein in einem Merkwürdigen Winkel abstand. Im Krankenhaus wurde er schnell in den OP gebracht. Keiner konnte ihr weitere Details geben, so dass sie im ungewissen warten musste. 1 Stunde… 2 Stunden… 3 Stunden… Gerade als die vierte Stunde angebrochen war, trat ein Mann in einem Kittel aus dem OP Saal und ging auf sie zu. „Sind sie wegen des Jungen hier, welcher einen Unfall hatte?“ während er sprach, nahm er den Mundschutz weg und zog sich seine Handschuhe aus. Nami nickte nur. „Er ist stabil, sein Rechtes Bein ist zweimal gebrochen und er hat eine leichte Gehirnerschütterung, doch in 3-4 Wochen sollte er wieder aus dem Spital raus können. Schäden sollten nicht bleiben, vielleicht wird er aber ein wenig mit dem rechten Bein hinken, nichts, was nicht mit einer Therapie behoben werden kann…“ der junge Arzt grinste sie an und wies ihr mit seiner Hand noch den Weg. Ruffy sei gerade am aufwachen, hatte ihr der Arzt gesagt. In Ruffys Raum war es dunkel. Seit 10 Minuten sass sie bereits an seinem Bett und wartete darauf, dass er aufwachen würde. Und endlich öffnete er zögerlich seine Augen. „Hey Ruffy… Wie geht es dir?“ fragte sie ihn, nachdem er sie mit seinem Blick fixiert hatte. „Iwie.. Jomisch…“ Das Betäubungsmittel wirkte noch immer, so dass er noch nicht wirklich im Stande war, sinnvolle Sätze zu sprechen. „Ruffy, ich gehe jetzt wieder. Ich komm dich aber morgen besuchen, versprochen!“ Sie wischte ihm noch sanft mit ihren Fingern über die Wange und ging wieder nach Hause. Nun war sie wieder alleine. 3. April „Tuuut… Tuuut… Hier ist der Anrufbeantworter von Dr. Robin. Zurzeit haben wir aufgrund von Ferien bis zum 1.Mai geschlossen. Für dringende Notfälle rufen sie bitte 07********** an. Meine hochgeschätzte Kollegin kann Ihnen sicherlich helfen“ Genervt drückte Nami den Anrufbeantworter weg und lies sich aufs Bett fallen. Sie rieb sich mit den Händen über die Augen. „Was soll ich nur machen…“ ein Tiefer Seufzer entrann ihrer Kehle. Kurz blickte sie auf den Schwangerschaftstest, der nun neben ihr lag. Trotz des Negativen Ergebnisses war sie frustriert. Wie konnte es möglich sein, dass sie ihre Tage bereits seit 10 Tagen nicht bekam, aber der Test ein Negatives Ergebnis aufwies? Wenn ihre Frauenärztin nicht erreichbar war, musste sie halt auf die Notfallnummer zurückgreifen. Ausser dem nervenden Piepston hörte sie aber nichts weiter. Im Internet fand sie dann schnell, dass diese Nummer zu einer gewissen Dr. Kuleha gehörte. Auch die 15 anderen Mal nahm niemand bei der angegebenen Nummer ab. „Verdammte scheisse!“ Wütend schmiss sie ihr Handy gegen die Wand. Es zerschellte in mehrere kleine Teile. „Vielleicht war ja der Test kaputt!“ schnell sprang sie auf und zog sich die Jacke an. Doch noch bevor sie in die Apotheke ging, ging sie noch kurz bei Ruffy im Spital vorbei. Dieser langweilte sich schon die ganze Zeit, hatte er ausser Nami zurzeit Niemanden. Ace war noch immer in den Flitterwochen und sein einziger weitere Verwandter war auf der anderen Seite der Welt. Nami blieb aber nicht lange, brachte ihm nur noch ihre Mitschriften der letzten Vorlesung. Ruffy freute sich aber riesig und Nami kamen beinahe die tränen, als sie schon wieder gehen musste, aber jetzt gab es wichtigeres. Vorsorglich kaufte sie gleich zwei verschiedene Tests, verkroch sich auf einer öffentlichen Toilette, doch beide fielen, wie der vorhergehende, negativ aus. Wie gerne würde sie jetzt mit Zorro reden, einfach nur seine Stimme hören, doch das war jetzt leider unmöglich. Sie hatte seine Nummer nicht und ihr Handy war ja nun Schrott… Mit gesenktem Kopf lief sie die Strasse entlang, nicht darauf achtend, dass es Kalt war und sie eigentlich nur in einem T-Shirt herum lief. Aber ihr Körper meldete keine Kälte. War wahrscheinlich sowieso defekt. Sie hatte im Internet recherchiert. Ausser einer Schwangerschaft gab es noch unzählige Krankheiten, welche zum Ausfall ihrer Periode führen konnten. Eine schlimmer als die andere. Vor ihrer Wohnung stand ein Polizeiauto, das Blaulicht lief noch. Davor stand ein junger Offizier und befragte gerade eine der Nachbarinnen Namis. Nami erkannte den Jungen Offizier, handelte es sich bei ihm um Corby, dem Lehrling der örtlichen Polizei. Nicht das Nami öfters mit der Polizei zu tun hatte. Nicht direkt auf jeden fall. Aber leider gehörte Zorros Ältere Ziehschwester zur Polizei. Und wo Corby war, war diese nicht weit. „Ah, hi Nami!“ Corby winkte ihr zu. Eigentlich hatte sie keine Lust, gross mit ihm zu sprechen, aber sie wollte nicht unhöflich sein, deshalb lief sie auf den jungen zu. „Hallo Corby, was ist hier denn bitte los?“ Sie reichte ihm die Hand und stellte sich dann neben ihn. „Miss Makino hier hat beobachtet, wie in dein Appartement eingebrochen wurde und hat die Polizei allarmiert. Leider etwas zu spät, der oder die Diebe konnten flüchten. Leutnant Tashigi und Käptain Smoker sind oben und schauen sich alles genauer an!“ Erklärte er ihr Stolz. Es war das erste mal, das man ihn alleine lies die Zeugen befragen. Das er Nami gerade erklärt hatte, das in IHRE Wohnung eingebrochen worden war, hatte er nicht einmal realisiert. „Wie, bei mir ist eingebrochen worden?!“ Ihre Stimme klang etwas schrill, so das Corby zusammenzuckte. „Ehm.. Hat man dir nicht bescheid gegeben? Leutnant Tashigi hat eigentlich gesagt, sie ruft dich an…“ erklärte er etwas eingeschüchtert. Nami seufzte. „Tut mir leid. Es ist nur… Naja egal. Mein Handy funktioniert nicht mehr, sie hat mich wohl nicht erreicht...“ *Als ob sie es versucht hätte…* Schweren Herzens schlurfte sie die Treppe hoch, in Erwartung des schlimmsten. Ihre Haustüre stand weit offen und schon von weitem konnte sie den Qualm von Smokers Zigarren riechen. In ihrer Wohnung war es stickig und ziemlich unordentlich. „Oh, die Miss beehrt uns auch einmal…“ Smoker sass auf dem Sofa und scheuchte seine Arbeiter umher. „Ihnen auch einen schönen guten Abend, Mr. Smoker…“ Eigentlich hatte sie nichts gegen Smoker, nur musste er immer und überall rauchen und er war der Boss von… „Käptain! Ich glaube, bis zum Schlafzimmer sind die Diebe nicht gekommen! Aber ich habe das hier gefunden!“ Eine Frau mit kurzen Blauen Haaren war ins Zimmer geeilt und stand nun vor einem der Offiziere und hielt ihm einen Plastikbeutel hin. „Tashigi! Setzt deine Brille auf!“ knurrte der weisshaarige. Tashigi tat wie befohlen und erkannte, das sie mit irgendeinem anderen geredet hatte. Sofort wollte sie zu Smoker eilen, wurde aber von Nami abgehalten, die ihr den Plastikbeutel aus der Hand riss. „Gib das her! Das ist kein Beweismittel, das ist persönlich! Und du weisst das genau!“ Schon seit sie sich kannten, mochte Tashigi sie nicht. Warum, wusste sie nicht. Doch Tashigi fing sie erst richtig an zu hassen, als sie eines Abends einmal bei Zorros Familie zu Abend gegessen hatte. An jenem Abend passierte der Schreckliche Unfall, welcher Zorros Familie beinahe auseinander gerissen hätte. Zorro hatte nämlich nicht nur eine Schwester. Nein. Da gab es noch Kuina. Tashigi und Kuina waren Zwillinge, kaum auseinander zu halten. Einzig Tashigis Brille zeigte, um wen es sich handelte. An jenem Abend war Nami gerade im oberen Badezimmer, als sie einen Schrei vernahm. Sofort war sie Herausgerannt und sah Kuina am unteren Ende der Treppe liegen. Für jeden war es klar, dass es sich um einen Unfall handeln musste. Jedem ausser Tashigi. Sie gab Nami die Schuld und erklärte ihr auf Kuinas Beerdigung die Feindschaft. Seither machte sie ihr das Leben unnötig schwer. Nami versuchte, den Plastikbeutel und seinen Inhalt so gut es geht zu verstecken, doch Smoker war schneller und hatte ihn ihr aus der Hand gerissen. „Was sollen wir mit einem Schwangerschaftstest?!“ fragte er etwas ungläubig, als er erkannte, um was es sich handelte. „Vielleicht ist der ja von dem Einbrecher oder so…“ Tashigi wusste nicht genau, was sie sagen sollte. „Nein, ist er nicht. Der ist von mir. Du willst mich nur wieder einmal blossstellen, danke, das hast du Prima hinbekommen!“ Jetzt würde bald das ganze Polizeipräsidium und somit bald die halbe Stadt wissen, dass sie sich gezwungen sah, einen Schwangerschaftstest zu machen. Und sie hatte wieder einmal mehr als nur Pech. Schwangerschaftstests hatten die Angewohnheit, trotz negativem Ergebnis nach mehr als einer halben Stunde ein Positives Ergebnis an zu zeigen. So wie in diesem Fall. „Mach dir keine Sorgen Nami, Zorro wird das Kind sowieso nicht wollen. Nicht mit einem Ding wie dir. Da würde er lieber einen Hund Vögeln und mit ihm Mischlingskreaturen zeugen. Die würden sicher auch viel Süsser aussehen als dein Balg!“ Tashigi hatte Smoker den Test wieder abgenommen und hatte ihn Nami nicht ganz unsanft an die Brust gedrückt. „Gibs zu, du hast den Einbruch selbst inszeniert. Wieso sonst haben wir keine Spuren gefunden? Du hast kein Geld und wolltest etwas Mitleid haben…“ Sie lief im kreis um Nami herum. Diese funkelte nur Böse zurück. Da konnte sie nur hoffen, dass Smoker nicht auf dieselbe Idee kam. „Wir sind hier fertig. Wir melden uns!“ Smoker schritt nach draussen und die Offiziere folgten ihm schnell. Nur Tashigi blieb zurück. „Zorro wird bald zur Gesinnung kommen und dann erkennt er dein Wahres ich. Bis dahin, halte dich zurück. Du schadest ihm schon genug!“ Sie funkelte Nami nochmals Böse an und verschwand dann ebenfalls. Nami blieb noch eine ganze weile einfach so stehen, bis ihr dann die Müdigkeit langsam in die Knochen kroch. Sie blickte sich um. Überall Chaos, Chaos und noch mehr Chaos. Da hiess es, erst einmal aufräumen. 13.April Der Wecker klingelte sie aus dem Schlaf. Müde setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. In der Küche setzte sie erst einmal eine Kanne Kaffee auf. Ihre Dusche wollte noch immer kein warmes Wasser ausspucken, so musste sie halt auf einen anderen Wachmacher zurückgreifen. Und das in grossen Mengen. Während sie sich die Zähne putze, dachte sie nach. Von der Polizei hatte sie bisher nichts Neues gehört, aber die kümmerten sich wahrscheinlich auch nicht um den Einbruch. Es gab ‚Wichtigeres‘. Jedenfalls für Tashigi. Ein blick auf die Uhr verriet ihr, das sie sich beeilen musste. Heute hatte sie ihre Semesterprüfung in Geschichte. Wenigstens musste sie diese nicht alleine machen. Ruffy durfte für diesen einen Tag aus dem Spital, sonst hätte er nämlich ein ganzes Jahr wiederholen müssen. Nicht dass das an und für sich schlimm gewesen wäre, doch Ruffy wollte es beweisen. Wollte beweisen, dass er das Studium durchhalten würde. In der Schule wurde er immer gehänselt und ausgeschlossen. Er war einfach nur der ‚Dumme‘. Niemand hatte ihm zugetraut zu Studieren. Mit Namis hilfe hatte er die Aufnahmeprüfung dann bestanden und schlug sich mehr schlecht als recht durch. Doch Nami wusste, was sich Ruffy in den Kopf gesetzt hatte, dass schaffte er auch. Sie hatte ihn ein paar Mal besucht, hatte aber nicht immer die Zeit gefunden. Jetzt wo er sich von Vivi getrennt hatte, wollte sie eigentlich mehr für ihn da sein. Wäre da nicht das Problem mit dem Geld, bzw. ohne Geld. Beinahe jeden Abend hatte sie ein Vorstellungsgespräch, war sogar bereit, Nachtjobs an zu nehmen, doch keiner wollte sie. Schnell hatte sie sich ein paar Kleidungsstücke übergeworfen und wollte aus der Wohnung. Da sie kein Geld hatte konnte sie sich auch Kaum Benzin leisten, also musste sie laufen. Gerade hatte sie die Türe geöffnet, als sie ihren Vermieter, einen schmierigen Typen, den alle nur ‚Das Krokodil‘ nannten, sah. „Guten Morgen Miss! Gut das ich sie hier antreffe. Es geht um die Miete, mit der sie, schon wieder, im Verzug sind…“ „Ehm, ja. Ich hab ihnen doch einen Brief geschrieben. Ich bin auf der suche nach einem Job, ich verspreche ihnen, ich habe bald das Geld!“ Dieser Typ schüchterte sie, alleine mit seinem auftreten, ein. Dann war da noch seine Narbe, quer über das Gesicht… „Ein Brief bringt mir gar nichts! Ich will das Geld! Deshalb sehe ich mich gezwungen, dich einfach raus zu werfen. Leider bin ich noch an ein paar Gesetzte gebunden, deshalb hast du drei Monate Zeit, dir was anderes zu suchen. Viel spass!“ Er lies ein tiefes, dunkles Lachen von sich hören und ging dann wieder seines Weges. Nami stand einfach nur mit offenem Mund da. Sie musste ausziehen?! Aber wie sollte sie das schaffen?! Sie hatte nicht einmal einen Job, geschweige denn Geld, um sich eine andere Wohnung zu leisten… In der Uni, wo sie eigentlich auf Ruffy anzutreffen hoffte, wurde sie sogleich von Mr. Beckman in empfang genommen und in einen kleinen Raum geführt. Ohne viele Worte legte er ihr einen Bogen mit 35 Seiten hin und setzte sich auf den Pult vor ihr hin. Von Ruffy keine spur. Nach geschlagenen dreieinhalb Stunden entliess sie Mr. Beckman wieder. Auch auf dem Flur konnte sie Ruffy nirgends entdecken. Sollte es halt so sein. Sie war vom Pech verfolgt, wieso sollte jemand wie Ruffy dann auch in ihrer Nähe sein wollen? 15.Mai Liebster Zorro. Ich weiss nicht, wie ich dir das mitteilen soll. Aber eines weiss ich: So kann es nicht mehr weiter gehen! Ich habe jetzt einen Tiefschlag nach dem anderen erleben müssen. Einer schlimmer als der andere. Ich hab so vieles verloren. Liebster, es muss so sein. Ich kann so nicht mehr weiterleben. Ich muss es beenden. Du findest mich unter dem grossen Baum, wo wir uns das erste mal geküsst haben. In Liebe Nami Sie las den Brief noch einmal durch, faltete ihn vorsichtig und legte ihn auf den Küchentisch. Dann nahm sie ihren Schlüssel und ging. Zorro sah sich ungeduldig um. Eigentlich hatte er Nami am Flughafen erwartet, doch konnte er nirgends ihren Orangefarbenen Haarschopf sehen. Er wartete eine geschlagene Stunde bei der Gepäckausgabe als er seinen Koffer endlich hatte, ging er zum Taxistand hinaus. „ZOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRROOOOOO!!!!“ Zorro blickte sich um. Etwas weiter von den Taxis entfernt sah er Ruffy, der an ein Auto gelehnt war. Da Ruffy kein Auto fahren konnte, hatte er noch etwas die Hoffnung, das Nami gekommen war. Aber bei dem Auto fand er nur Ruffy und Lysop, welche ihn beide freudig begrüssten. „Mensch Zorro! Schön, das du wieder hier bist! Wir haben dich vermisst!“ Ruffy hüpfte auf einem Bein zu Zorro hin und umarmte ihn. „Ruffy! Was hast du denn wieder angestellt?!“ Fragte er und deutete auf das Bein. „Bin von nem Auto angefahren worden. Lange Geschichte, erzähl ich dir ein anderes Mal. Jetzt müssen wir dich erst einmal nach Hause bringen! Los Lysop, wirf den Motor an!“ Grinste er und setzte sich schon mal ins Auto. Zorro folgte ihm und setzte sich neben ihn. „Wo ist Nami?“ fragte er und wollte so normal wie möglich klingen. Doch ein leichter Ton von Ängstlichkeit mischte sich in seine Stimme. „Ich weiss es nicht. Ich hab sie vor ner Woche zuletzt gesehen, als sie mich nach Hause gebracht hat. Sie hatte viel Stress, musste sich nen neuen Job und Wohnung suchen…“ Ruffy zuckte mit den Schultern. „Wie, Wohnung und Job? Wieso denn?!“ Zorro hatte davon noch nichts gehört. Sie hatte Probleme? Und er war nicht bei ihr gewesen? „Da sind wiiihr!“ rief Lysop nach hinten und hielt an. Zorro stieg aus und lief in schnellen schritten nach oben. Schon als er an der Türe ankam, sah er das erste Problem. Ein Zettel hing daran. Darauf stand, dass die Wohnung bis zum 1. Juli des Jahres geräumt werden musste. Wütend riss er den Zettel und zerknüllte ihn. Als er eintrat, war es dunkel. Kein Licht brannte. Also war Nami nicht zuhause. Von hinten hörte er, wie Ruffy die Treppe hinauf humpelte. Als Ruffy eintrat, fand er Zorro in der Küche vor. Er sass auf einem der Stühle und hatte einen Zettel in der Hand. „Zorro, was ist?“ Ruffy sah sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Zorro blickte nur kurz auf und hielt ihm den Zettel hin. „Nami will sich Umbringen…“ Ruffy las schnell den Zettel durch und sah ihn dann entsetzt an. Zorro stand schnell auf und warf einen der Stühle um. „VERDAMMT! Was kann denn schon passiert sein, das sie sich dazu gezwungen fühlt?! Verdammt!!!“ Zorro war am verzweifeln. Er hatte es von Anfang an gewusst. Es war ein Fehler, weg zu gehen. „Wo ist dieser Ort?“ Ruffy deutete auf die Stelle auf dem Zettel. Zorro sah ihn erst einmal an und überlegte. „Gleich beim Strand. Oben auf der Klippe. Ich muss dahin!“ Zorro rannte aus dem Appartement und stieg wieder bei Lysop in den Wagen. „Fahr zur Klippe!“ Lysop wartete noch kurz, bis Ruffy auch da war und raste dann davon. Die Klippe kam schnell in Sicht. Zorro sprang noch aus dem Wagen, bevor Lysop anhalten konnte. Der Baum, welcher Nami gemeint hatte, war ganz vorne bei der Klippe. Beim näherkommen sah er, das eine Person an den Baum gelehnt war. Er konnte nur erkennen, dass diese Person ihren Kopf auf die linke Schulter gelegt hatte und ihre Hand etwas vom Körper entfernt auf den Boden gelegt war. Das Orangene Haar lies keinen Blick auf das Gesicht zu, doch Zorro brauchte das nicht, um seine Freundin zu erkennen. Er konnte keine Bewegung ihrerseits erkennen. „NAMI!“ Zorro war stehen geblieben und blickte sie nur an. Als sie ihren Namen hörte, zuckte sie zusammen und blickte nach hinten. Sie war noch etwas verschlafen, war sie doch beim warten eingeschlafen. Doch als sie Zorro erblickte, wich die Müdigkeit. „Zorro!“ Sie fing an zu lächeln. Sofort kam er auf sie zu gerannt und nahm sie in den Arm. „Ich bin so froh, dich zu sehen. Ich hatte solche Angst um dich!“ Sie löste sich etwas von ihm und blickte ihn direkt an. „Weshalb denn? Ich hab doch geschrieben, dass ich hier auf dich warten werde…“ Sie war so froh, ihn endlich wieder zu sehen, hatte sie ihn wirklich vermisst. „Wie, weshalb? Nachdem du mir diesen Abschiedsbrief geschrieben hast? Ich dachte, ich finde hier nur noch deine Leiche!“ Nochmals umarmte er sie, zog sie dabei fest an sich heran. „Wie kommst du denn darauf?“ Sie blickte ihn nur an. „Oh… Dachtest du etwa, ich will mich umbringen?“ Jetzt fiel der Groschen. Zorro nickte nur. „Ich hab das so nicht gemeint! Ich hab das ganz anders gemeint!“ Nami kniete sich vor ihn hin. „Zorro, seit du weg gegangen bist, ist mir so einiges passiert. Ich hab meinen Job verloren, ich hab mein Handy zertrümmert, wir wurden ausgeraubt, uns wurde die Wohnung gekündigt, ich war beinahe Schwanger und deine Schwester hasst mich noch mehr. Ich hatte etwas Pech. Ziemlich viel Pech. Das wollte ich ändern. Deshalb wollte ich einen Neuanfang. Und denn wollte ich mit dir beginnen…“ sie nahm seine Hand in die ihre, ignorierte gekonnt seinen irritierten Blick und fuhr weiter. „Ich hab einen neuen Job gefunden. Ich war so verzweifelt, und dann hab ich zufällig Sanji getroffen. Sie suchen schon lange neue Kellner für ihr Restaurant. Und er hat mich gefragt… Ich hab zugesagt! Ich arbeite zwei Abende die Woche und werde mehr verdienen! Jetzt fehlt nur noch etwas…“ Sie holte eine kleine Schachtel aus ihrer Jackentasche. „Ich weiss, es ist etwas untypisch, doch da musst du jetzt durch. Lorenor Zorro, willst du mich heiraten?“ Sie sah ihn an und öffnete die Schachtel. Darin war ein kleines Zettelchen. Zögerlich nahm Zorro den Zettel in die Hand und las ihn. /Ich hatte kein Geld für einen Ring, sag aber bitte dennoch ‚Ja‘/ Zorro musste lachen. So etwas hätte er nie von ihr erwartet. Er sah ihr in die Augen und nickte. „Aber wenn wir die Story erzählen, sagen wir, dass ich dir einen Antrag gemacht habe. Was sollen denn die anderen sonst von mir denken?“ Er lachte. Auch Nami musste lachen, zog ihn zu sich und küsste ihn. 22.Juli Die Kirche war nur spärlich gefüllt. Nur die engsten Verwandten und Freunde. In der vordersten Reihe sass eine junge Frau, in etwa 26 Jahre Jung, und weinte. Die Tränen flossen einfach, sie konnte sie nicht zurückhalten, wollte sie nicht zurückhalten. Ihr helles, lilafarbenes Haar hatte sie hochgesteckt, nur eine einzelne Strähne verirrte sich auf ihre Schultern. Neben ihr sass ihr Mann und hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt. „Noji, geht es?“ Sein sonst so fröhliches, mit Sommersprossen besetztes Gesicht wirkte besorgt. „Danke Ace, ja, es geht. Ich kann es nur immer noch nicht fassen…“ Sie nahm dankend das Taschentuch an, welches er ihr reichte und wischte sich damit die Tränen aus dem Gesicht. Sie blickte sich um. Es waren die besten Freunde ihrer Schwester versammelt. Die meisten kannte sie selbst auch, nur wenige sagten ihr nichts. Sie erblickte Ruffy, den Bruder ihres Mannes, der etwas weiter die reihe hinunter sass und einfach dem geschehen folgte. Auch sah sie Sanji, einen Blonden jungen Mann, der neben einer fremden Frau sass und Sturzbäche weinte. *Schlimmer als ne Heulsuse…* Dachte sich Nojiko. Als sie wieder nach vorne blickte, sah sie den Pfarrer, welcher gemächlich seine Rede hielt. Ace legte seine Hand auf ihren rundlichen Bauch. „Sind es wieder die Hormone?“ fragte er sie und wischte ihr eine Träne aus den Augen. Sie schüttelte kurz den Kopf. „Nein. Die kleine verhält sich aussergewöhnlich still. Ich kann es nur noch nicht fassen, dass meine kleine Schwester gerade heiratet!“ Sie lächelte ihren Mann an und blickte dann zum Pfarrer. Nami hatte ein schlichtes, weisses Kleid an und ihre Haare fielen ihr gelockt auf die Schultern. Ein leichtes lächeln zierte ihre Lippen. Das konnte man von Zorro nicht behaupten. Er wirkte ziemlich angespannt. Das Fest war schnell beendet. Und zur Feier des Tages gab es auch eine Nacht im All Blue. Namis sehnsüchtigster Wunsch. Sie lagen noch lange im Bett, eng aneinander gekuschelt. „Mister Lorenor?“ Nami musste Kichern. „Ja, Misses Lorenor?“ er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich!“ Sie blickte ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch!“ Er nahm sie wieder in den Arm und küsste sie. --Was ich euch damit sagen will? Ganz einfach. Auch wenn es manchmal so aussieht, als gäbe es keinen Ausweg, einfach abwarten, es gibt immer eine Lösung-- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)